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Buch: Dein Weg zur mentalen Stärke

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Intuition

Der Begriff „Intuition“ wird oft in Verbindung gebracht mit Gedankenblitz, Eingebung, plötzliches Wissen, Geistesblitz, Bauchgefühl etc. Wir können Intuition – nebst unserem Verstand (Ego, Kopf) – auch als „zweites, wahres Ich“ bezeichnen.

Es ist wichtig zu verstehen, dass beide Teile (Verstand und Intuition) ihre Berechtigung haben und zum Menschsein dazugehören. Der Verstand alleine lässt uns in „trostloser Begrenzung“ weiterleben und der Intuition alleine fehlt es an „Praxistauglichkeit“, sprich Umsetzungsvermögen. Als Team sind die beiden jedoch unschlagbar, wenn sie ausgeglichen zum Einsatz kommen. 

In der heutigen Zeit ist unser Verstand jedoch aufgrund von „Grundprogrammierungen“ in der Gesellschaft oft deutlich überlegen. Der Verstand ist zwar äusserst wichtig, wenn es darum geht, unsere Ziele umzusetzen, dem Alltag Struktur zu geben und mit der „Realität“ verbunden zu bleiben. Unsere wahren Potentiale, Talente und Sehnsüchte sind jedoch nur über unsere Intuition zugänglich. Wir können uns auch vorstellen, dass der Verstand die Spitze des Eisbergs ist, welche aus dem Wasser ragt und mit der „Oberfläche der Welt“ verbunden ist. Die Intuition ist der Hauptteil resp. untere Teil des Eisberges, der im Wasser ist und uns Zugang zu den Schätzen auf dem Meeresgrund bietet, welche wir später im Alltag nutzen können.

Die Sprache der Intuition: "Ich habe da so ein Gefühl im Bauch"

Am besten erreichen wir den Zugang zu unserer Intuition, wenn wir uns aus dem Alltag ausklinken. Anfänglich benötigen wir etwas mehr Zeit und Anstrengung. Wie mehr wir uns jedoch damit beschäftigen, desto einfacher gelingt es uns, die unerschöpflichen Quellen ohne grossen „Voraufwand“ zu erreichen. Dieses Ausklinken, können wir mit einer einfachen Entspannungsübung (z. B. auf Atmung konzentrieren) herbeiführen, oder indem wir uns in einen Park begeben und die Natur beobachten. Sehr gut ist der Zugang auch kurz vor dem Einschlafen resp. nach dem Erwachen. Vor der Entspannungsphase können wir uns z. B. auf eine bestimmte Fragestellung konzentrieren („wie kann ich mich besser auf meinen Wettkampf vorbereiten?“, „für welche Variante soll ich mich entscheiden?“ etc.) und warten dann, welche Eindrücke sich uns zeigen. Wichtig ist dabei, dass wir uns keinen Druck machen, da wir sonst mit dem Verstand verhaftet bleiben und nicht zu unserer Intuition vordringen können. Am besten ist, wir schreiben uns die Eindrücke auf und erzählen sie uns selbst oder einer vertrauten Person. Die „definitive Antwort“ auf die Frage kann sofort oder auch Tage/Wochen/Monate danach eintreffen.

Die Intuition hat bei jedem Menschen eine etwas andere „Sprachart“. Grundsätzlich kommen die Antworten in inneren Bildern (häufig auch Metaphern), Emotionen, Körpergefühlen, inneren Stimmen und plötzlichem, unerklärlichem Wissen. Aber aufgepasst: Nebst dem „Originalkanal“ der Intuition existieren auch „verfälschte Kanäle“ wie „Wunschdenken/Ego“ und „Angst“. So kann es sein, dass wir uns mit einer wichtigen Entscheidung befassen und uns z. B. unsere Angst „falsche“ Informationen (Bilder, Gefühle etc.) „unterschieben“ will. Wir müssen also lernen, welche unverkennbare Sprache denn unser intuitiver Kanal wirklich spricht.